(K)ein Blick zurück
Tour ④ Rotterdam - Was ein zurückgelassener kleiner Hund und ein Wasserkessel gemeinsam haben und warum sich ein Blick zurück doch so manches Mal lohnt.
❖ Zur Hebebrücke nach Waddinxveen
Wir fahren zunächst über den Fluss Gouwe zu einer der drei letzten noch intakten Hebebrücken der Niederlande in Waddinxveen. Diese Hebebrücke ist ein niederländisches Nationaldenkmal. Weiter geht es durch das Natur- und Erholungsgebiet Bentwoud.
❖ Entlang der Rotte
Von Bentwoud aus erreichen wir den Ursprung des Flusses Rotte, dem Namensgeber der Stadt Rotterdam. Die Rotte entspringt bei der Ortschaft Moerkapelle und fließt auf einer Länge von 22 Kilometern durch das Grüne Herz, bevor sie unterirdisch in die Nieuwe Maas mündet.
❖ Auf den Aussichtpunkt „Lührs“
Auf dem hoch gelegenen Aussichtspunkt „Lührs“, dem einzigen Berg in Rotterdam, haben wir einen fantastischen Blick über die Städte Rotterdam und Zoetermeer. Bei klarem Himmel kann man Delft und die Skyline von Den Haag bewundern. Der Anstieg auf den Berg ist steil und das letzte Stück wird man zu Fuß zurücklegen.
❖ Wirtschaft, Wassermanagement & Wohnungsbau
Für unterwegs haben wir eine Reihe von geografischen und wirtschaftlichen Themen aufbereitet. Ihr erfahrt Wissenswertes zum Handelsland Niederlande und zum sogenannten Rotterdam Effekt. Auch die Bevölkerungsdichte des Landes und die wirtschaftliche Bedeutung der Randstad spielen bei unseren kurzen Vorträgen eine Rolle.
Schließlich erklären wir, warum der Wasserpegel aufgrund der vielerorts sumpfigen Böden in den beiden holländischen Provinzen eine entscheidende Bedeutung beim Bau und Erhalt der Gebäude hat. Städten wie Gouda und Amsterdam würde ohne das ausgeklügelte Wassermanagement buchstäblich der Untergang drohen.
Wie sich im Laufe der Jahrzehnte der Wohnungsbau für die Massen geändert hat, zeigen uns die typischen Reihenhäuser aus Backstein. Die Entwicklung dieser Architektur vom frühen 20. Jahrhundert bis in die heutige Zeit kann man an vielen Orten sehr schön nachvollziehen.
❖ Rundfahrt in Rotterdam
Im Gegensatz dazu fällt die experimentierfreudige, moderne Architektur in Rotterdam sofort ins Auge.
Diese ist erst nach der Zerstörung der historischen Innenstadt im Zweiten Weltkrieg entstanden und prägt nun das für Holland untypische, aber nicht weniger interessante, Stadtbild.
Auf dem Weg in die Innenstadt halten wir am futuristischen Hauptbahnhof und am Depot Boijmans van Beuningen, einem temporären Lager für Kunstgegenstände mit beeindruckender Form und Oberfläche.
❖ Besichtigung des Maastunnels
An der Nieuwe Maas in der Nähe von „Het Park“, in dem auch der Euromast steht, können wir eine Kaffeepause einlegen oder uns einfach nur eine Weile am Ufer entspannen. Hier in der Nähe befindet sich der Eingang zum Maastunnel, der auch für Fahrräder und Fußgänger geeignet ist. Das Innere des Tunnels mit den hölzernen Rolltreppen und den Deckengemälden ist sehenswert. Wir können die Räder draußen abstellen und einmal mit den Rolltreppen nach unten und wieder hinauf fahren.
❖ Über die Erasmusbrücke zum Kop van Zuid
Die Fahrt über die Erasmusbrücke „De Zwaan“ bei Rhein-Kilometer 1000 ist etwas Besonderes, nicht nur wegen des fortwährend wehenden Winds sondern auch wegen der Nieuwe Maas, die unterhalb der Brücke majestätisch ihren Weg in die Nordsee sucht.
Im Stadtteil „Kop van Zuid“ erfahren wir, wo tausende Auswanderer voller Hoffnung auf ein besseres Leben das europäische Festland und ihr letztes Hab & Gut in Richtung Amerika verlassen haben. Ein Blick zurück über die Nieuwe Maas lohnt sich für uns auf jeden Fall.
❖ Über die Willemsbrücke zur Markthalle
Bei der Rückfahrt vom Kopf van Zuid über die Willemsbrücke überqueren wir erneut die Nieuwe Maas, kommen vorbei am „Witte Huis“, über das es Interessantes zu berichten gibt, und stellen schließlich in der Nähe der riesigen Markthalle unsere Räder ab. Eine Besichtigung des Inneren der Markthalle ist wegen der außergewöhnlichen Konstruktion und der Deckengemälde sehr empfehlenswert.
❖ Besichtigung der Kubushäuser
Direkt gegenüber der Markthalle befinden sich die eindrucksvollen Kubushäuser, die nach einem Entwurf des Architekten Piet Blom gebaut wurden.
Die außergewöhnliche, würfelförmige Form eines Kubushauses soll nach Piet Blom einen Baum und in der Gruppe sollen die Häuser einen Wald darstellen.
Tatsächlich haben die Innenräume schräg nach oben laufende Wände und Fenster.
❖ Entspannte Rückfahrt durch die Polder
Die vielen außergewöhnlichen Eindrücke auf der aufregenden Stadtrundfahrt können wir frisch gestärkt und mit Ruhe und Gelassenheit auf dem Rückweg durch die Polderlandschaft nach Reeuwijk verarbeiten. Zuvor verabschieden wir uns von dieser imposanten Stadt an der Statue von Erasmus von Rotterdam.
Optionen
Startpunkt in Rotterdam
Endpunkt in Rotterdam
Euromast mit Aufzug Euroscoop
Hafenrundfahrt
Hinweise
Die Markthalle in Rotterdam bietet eine gute Gelegenheit für eine längere Pause mit Möglichkeiten zur Verpflegung.
Für das sichere Abstellen der Räder am Maastunnel und an der Markthalle ist das Mitführen eines robusten Fahrradschlosses zu empfehlen.
Eine Tasche oder ein Rucksack für das Einpacken der am Fahrrad angebrachten Wertgegenstände beim Abstellen ist ebenfalls sinnvoll.
Die optionale Hafenrundfahrt und die optionale Nutzung des Euroscoop Aufzugs im Euromast sind kostenpflichtig und müssen vor Ort beim jeweiligen Anbieter bezahlt werden.
Wissenswertes über Rotterdam
Rotterdam ist eine junge, dynamische Stadt, die für ihre moderne Architektur und ihren internationalen Hafen bekannt ist. Die Metropole an der Nieuwe Maas ist flächenmäßig kaum kleiner als die Hauptstadt Amsterdam, doch ihr look-and-feel könnte unterschiedlicher kaum sein.
Hohe Wolkenkratzer und markante Gebäude prägen die berühmte Skyline der Hafenstadt. Zu den architektonischen Wahrzeichen gehören unter anderem die Erasmusbrücke sowie der Rotterdamer Hauptbahnhof. Unser Tipp: Der Euromast sorgt für den nötigen Überblick. Die Aussichtsplattform bietet einen fantastischen Blick über die gesamte Stadt.
Die berühmte Skyline, die während des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist, spiegelt den modernen Charakter der Hafenstadt wider. Dort, wo einst Trümmer lagen, stehen heute moderne Wolkenkratzer. In den letzten Jahrzehnten hat sich die Stadt an der Nieuwe Maas zu einer dynamischen Metropole entwickelt, die für ihre Architektur und ihren Hafen internationale Anerkennung erhält.
Der Hafen
Der Hafen von Rotterdam ist ein wichtiger Knotenpunkt für den internationalen Handel und ein Symbol für die maritime Geschichte der Niederlande. Er gehört zu den größten Häfen der Welt. Wenn man mehr über die besondere Entwicklung der Stadt erfahren möchte, dann lohnt sich eine Hafenrundfahrt oder ein Besuch im Maritiem Museum Rotterdam. Erkunde Rotterdam vom Wasser aus, z.B. mit einem Wassertaxi oder auf einem Wikkelboat. In letzterem kann man sogar übernachten.
Kultur & Musik
Die Witte de Withstraat ist eine beliebte Ausgehmeile, die im ganzen Land bekannt ist. Mindestens genauso cool ist der Nieuwe Binnenweg. Die Straße vereint angesagte Restaurants, stylische Cafés und hippe Bars. Sehr zu empfehlen ist auch die Fenix Food Factory auf der Halbinsel Katendrecht. Besuche das alte Industriegelände und lasst es euch schmecken!
Veranstaltungen, Konzerte und Kongresse finden im Kongresszentrum Ahoy statt. Jährlich lädt Armin van Buuren seit 2024 im Ahoy zum weltgrößten Trance Festival A State Of Trance (ASOT) ein und auch der bekannte Rotterdam Rave, eine beliebte Techno Veranstaltung, zieht mit seinem jährlichen Kick-Off Liebhaber der elektronischen Musik aus der ganzen Welt an.
Kunst & Sport
Auch in Sachen Kunst und Kultur hat Rotterdam viel zu bieten. Allen voran das Rotterdamer Kunstinstitut Melly und das Depot Boijmans Van Beuningen. Letzteres präsentiert die sehenswerte Kunstsammlung des vorübergehend geschlossenen Museums Boijmans Van Beuningen. Wenn man sich eher für Sport statt für Kunst interessiert, führt kein Weg am Stadion „De Kuip“ des Fußballvereins Feyenoord vorbei.