Der Weg ist das Ziel
Tour ⑦ Amsterdam - Manchmal leuchtet das Ziel strahlend am Horizont aber auch der Weg dorthin ist voller unvergesslicher Überraschungen.
❖ Vom Oude Rijn zur Meije
Wir fahren über Bodegraven ein Stück am Oude Rijn entlang. Von dort aus geht es in Richtung Nordosten am Fluss Meije entlang zur Nieuwkoopse Seenplatte.
Der Fluss bildet hier die Provinzgrenze zwischen Südholland und Utrecht. Unterwegs kommen wir am markanten Wasserturm von Nieuwkoop vorbei.
❖ Zum Nationaldenkmal „Pondskoekersluis“
Nun folgen wir dem Fluss Kromme Mijdrecht. In der Ortschaft De Hoef zwischen Knotenpunkt 58 und 53 liegt auf unserem Weg das Pfannkuchen-Restaurant „De Strooppot“, in dem wir eine Pause einlegen können. Anschließend passieren wir die Pondskoekersluis, ein Nationaldenkmal aus dem 17. Jahrhundert. Es ist interessant zu erfahren, wie der Name dieser Schleuse entstanden ist.
Die Kromme Mijdrecht mündet kurz vor Amstelhoek/Uithoorn in die Amstel. In Uithoorn gibt es direkt am Yachthafen eine schöne Promenade mit Cafés und Restaurants.
❖ Auf der Ost- oder Westseite entlang der Amstel
Es geht weiter an der Amstel entlang in Richtung der Nessersluis. Auf der gegenüberliegenden Seite liegt die Festung Fort-Waver-Amstel für deren Besichtigung man mit der Fähre übersetzt. Auf der Ostseite der Amstel quert man dann die Oude Waver, die die Grenze zwischen der Provinz Utrecht und Nordholland markiert.
Wenn man auf der westlichen Seite der Amstel bleibt, hat man etwas später zwischen Nes aan de Amstel und „De Zwarte Kat“ noch einmal die Möglichkeit, den Fluss mit einer Fähre zu überqueren.
❖ Nach Ouderkerk aan de Amstel
Theoretisch kann man der Amstel nach Ouderkerk aan de Amstel auch auf der westlich gelegenen Seite folgen. Allerdings erreicht man den Ort dann erst an seinem nördlichen Ende und müsste zum malerischen Ortskern wieder ein Stück nach Süden zurückfahren. Andernfalls erreicht man den Ort an der noch teils von Hand bedienten Kerkbrug (eine hölzerne Zugbrücke) in der Nähe der Amstelkerk.
Wenn die Brücke bedient wird, ergeben sich schöne Fotomotive mit der Kirche im Hintergrund. Die kleine Marienkapelle in der Kirche am Achterdijk ist übrigens auch ein sehenswerter Ort, zu dem man immer wieder gerne zurückkehrt.
Sowohl das Café an der Kerkbrug als auch das etwas weiter Richtung Ortsmitte gelegene Pfannkuchen-Restaurant bieten eine weitere Gelegenheit zur Pause.
❖ Zur Fähre „Het Pontje“
Man könnte jetzt noch einwenden, dass die Überquerung der Amstel auch direkt in Ouderkerk aan de Amstel mit der traditionell handbetriebenen Fähre „Het Pontje“ an der Brugstraat möglich ist und gerade für Touristen ein schönes Schauspiel bietet. Leider ist diese Fähre aber nur an Sonntagen im Sommer zwischen 12:30 und 17:00 Uhr in Betrieb. Sollte man zu dieser Zeit dort vorbeikommen, darf man sich das Schauspiel tatsächlich nicht entgehen lassen.
❖ Besuch des Amstelparks
Für den weiteren Weg nach Amsterdam empfehlen wir den auf der östlichen Seite der Amstel gelegenen Ouderkerkerdijk. Für Radfahrer ist dieser Weg aufgrund des geringeren Verkehrsaufkommens besser geeignet als der Amsteldijk auf der gegenüberliegenden Seite. So oder so kann man in der Nähe des Knotenpunkts 60 mit der Fähre Pont de Smient an der Riekermolen die Flussseite wechseln.
Dort im Amstelpark auf der westlichen Seite der Amstel liegt das Monument „Rozenoord“, das an die Exekution von 140 niederländischen Widerstandskämpfern zum Ende des Zweiten Weltkriegs erinnert. Im Park stehen 140 leere Stühle mit Namensplatten der Opfer darunter. Der Eingang befindet sich auf dem halben Weg zwischen Riekermolen und der Autobahnbrücke der A10. Hier gibt es auch Fahrradständer zum Abstellen und sicheren Befestigen der Räder.
Die Autobahnbrücke der A10 bietet übrigens auch eine Möglichkeit zur Überquerung der Amstel zu Fuß oder mit dem Rad. Dazu muss man jedoch das Fahrrad auf der Seite des Amstelparks einen steilen Abhang hoch bzw. runter schieben, wenn man keinen größeren Umweg in Kauf nehmen möchte.
❖ Ankunft in Amsterdam Ost
Nach dem Unterqueren der Autobahn A10 erreichen wir das (süd-) östliche Amsterdam und folgen dort dem Lauf der Amstel. Man kann auf beiden Seiten des Flusses in Richtung des Zentrums fahren, ich bevorzuge allerdings die Ostseite.
Vielleicht weil man dort den historischen Wasserturm der ehemaligen Zuideergasfabriek besser sieht, der hier wie aus der Zeit gefallen zwischen den modernen Hochhäusern steht, oder weil auch die Knotenpunktroute auf der östlichen Seite verläuft.
❖ Fahrt durch Amsterdam Wesperzijde
Die Straße an der Amstel entlang ist mittlerweile komplett zur Fahrradstraße umgebaut worden, sodass wir ziemlich entspannt entlang der Amstel in Richtung Zentrum fahren können.
Wesperzijde ist ein wohlhabender Stadtteil von Amsterdam mit familiärer Atmosphäre und schönen Fassaden, die teils von bekannten Architekten wie Dolf van Gendt und Abraham Salm gebaut wurden.
An der Amstel kann man bei Bedarf gemütlich auf einer der vielen Bänke Platz nehmen, eine Pause machen und den Booten und Schiffen auf der Amstel zusehen. Wir folgen der Straße noch bis zum Amstelhotel.
❖ Besuch des Marktes in Amsterdam „De Pijp“
Auf der gegenüberliegenden, westlichen Seite der Amstel liegt der Stadtteil „De Pijp“ mit dem bekannten Albert Cuypmarkt. Auf Wunsch machen wir einen Abstecher zum Markt und fahren dazu vor dem Erreichen des Amstelhotels nach links über die Nieuwe Amstelbrug. Anschließend fahren wir wieder in Richtung des Amstelhotels über De Hogesluis.
❖ Besichtigung der Magere Brug
Es geht weiter entlang der Amstel zu den Amstelsluizen, einem historischen Schleusenkomplex, an dem auch das Königliche Theater Carré von Amsterdam liegt. Kurz danach sind wir bereits an der berühmten Magere Brug. Sie überspannt die Amstel und ist am Abend romantisch beleuchtet.
Die Walter Suskindbrug folgt etwas später. Sie liegt auf dem Weg in Richtung Blauwbrug, Nationaloper & Ballet und Waterlooplein. An der Ecke zum Zwanenburgwal steht das Denkmal für den jüdischen Widerstand.
❖ Durch den Grachtengürtel von Amsterdam
Vom Waterlooplein aus machen wir einen kurzen Abstecher zu einem schönen Fotopunkt direkt gegenüber den Tanzenden Häusern, bevor es weitergeht zum Muntplein und Blumenmarkt.
Auf unserem weiteren Weg fahren wir über den Rembrandtplein, einem sehr lebendigen Ort im Herzen von Amsterdam. Dann zum Grachtengürtel und queren den Singel, die Herengracht, die Keizersgracht und die Prinsengracht.
❖ Rundfahrt im Vondelpark
Unser nächstes Ziel ist der beliebte Vondelpark, der jährlich ca. 10 Millionen Besucher begrüßt. Er ist der größte und schönste Park in Amsterdam und eignet sich gut für eine Verpflegungspause in einem der Cafés oder Restaurants.
Auf dem Weg dorthin fahren wir durch das charmante Spiegelquartier, vorbei am Paradiso und zum Leidseplein.
Ein weiteres Highlight auf der Strecke ist das Durchfahren des Reichsmuseums hinter dem der Museumsplatz mit dem Van-Gogh-Museum liegt.
❖ Zum Dam im Zentrum von Amsterdam
Nach einer Rundfahrt im Vondelpark machen wir uns auf den Weg zum Dam Platz, dem wohl bekanntesten Platz in Amsterdam. Er liegt im Zentrum des mittelalterlichen Stadtkerns. Rund um den Platz gibt es einiges zu bestaunen, wie zum Beispiel den Königlichen Palast, Madam Tussaud und die Nieuwe Kerk, eine spätgotische Basilika.
Auf dem Platz steht auch das niederländische Nationaldenkmal, welches der Opfer des Nationalsozialismus gedenkt. Mehrere bekannte Straßen in Amsterdam sind vom Dam direkt erreichbar, der Damrak zum Hauptbahnhof (Amsterdam Centraal), dem in südliche Richtung führenden Rokin und die Kalverstraat, Amsterdams beliebte Einkaufsmeile.
❖ Durch das Jordaan-Viertel
Auf der Fahrt zum Jordaan-Viertel halten wir an der Torensluis. Dort lernen wir die dunkle Seite der Brücke kennen und erfahren, woher die Redewendung „Am Rad drehen“ kommt. Von hier geht es zum Westermarkt, in dessen Nähe sich nicht nur die Westerkerk, sondern auch das Anne-Frank-Haus befinden.
Der Jordaan ist das wohl schönste Viertel in Amsterdam. Es macht Spaß, die engen Straßen an den schmalen Kanälen entlang mit dem Fahrrad zu erkunden. Alles ist mit Blumen geschmückt, man findet hier die schönsten Boutiquen und die besten Cafés der Stadt.
❖ Abstecher zum NDSM Gelände
Das Gelände der ehemaligen NDSM Werft liegt auf der gegenüberliegenden IJ-Seite. Auf Wunsch können wir dorthin einen Abstecher machen und fahren dazu vom Jordaan-Viertel in Richtung des Westerparks und dann weiter zum ehemaligen Holzhafen.
Am Pontsteiger steht das markante Pontsteiger-Gebäude und eine kostenlose Fähre bringt uns auf die andere Seite und auch später wieder zurück. Auf dem alten Gelände gibt es einiges zu sehen, zum Beispiel das Anne-Frank-Gemälde, viele Graffitis, einen Hotelkran und hippe Bars & Cafés. Für den Umweg muss man ca. 2 Stunden einkalkulieren.
❖ Durch die Haarlemmerstraat
Die Haarlemmerstraat ist eine belebte Straße, die vom Haarlemmerplein in der Nähe des Westerparks direkt ins Stadtzentrum führt und bei Touristen auch wegen der vielen Coffee-Shops beliebt ist. Wenn man sie hingegen an einem frühen Sonntagmorgen bei schönem Wetter durchfährt, hat sie noch einmal ein ganz anderes, fast schon gemütliches Flair.
❖ Zum Hauptbahnhof Amsterdam Centraal
Vom Ende der Haarlemmerstraat aus ist es nicht mehr weit bis zum Bahnhof Amsterdam Centraal. An diesem Verkehrsknotenpunkt ist immer eine Menge los! Trotzdem lohnt es sich, das Gebäude von der Vorderfront aus zu betrachten und die ganz neu gestaltete Promenade auf der Rückseite zu besuchen. Aber Vorsicht: der Verkehr auf dem Radweg ist teilweise schon extrem, da auch die Reisenden den Weg auf der Suche nach der nächsten Fähre kreuzen.
❖ Blick auf Het IJ und den A'DAM Tower
Von der Promenade aus hat man einen fantastischen Blick auf das IJ, das Gewässer auf der Rückseite des Bahnhofs. Das IJ mündet über den Nordseekanal in IJmuiden in die Nordsee. Die Herkunft des Namens stammt übrigens aus dem Germanischen und bedeutet einfach nur Wasser oder Gewässer.
Auf der anderen Seite des IJ liegt Amsterdam Noord. Man gelangt dorthin mit kostenlosen Fähren, die im schnellen Takt Fußgänger und Radfahrer befördern. Über das IJ soll in den nächsten Jahren eine ganz neue Brücke für eben diese Fußgänger und Radfahrer entstehen. Der A'DAM Tower mit seinen Schaukeln hoch oben (fast) in den Wolken ist ein Anziehungspunkt für viele Ausflügler. Ganz in der Nähe liegt auch das Eye Filmmuseum.
❖ Über das Oosterdokseiland zum Museumshafen
Eine kleine Rundfahrt ermöglicht uns den Besuch des Oosterdokseiland, das sich direkt an den Bahnhof in östlicher Richtung anschließt.
Auf dieser Rundfahrt hat man die Gelegenheit, die neue Radinfrastruktur in der Nähe des Bimhuis, einer in das Musikgebäude integrierten Konzerthalle für Jazz, das Nemo Museum und den Museumshafen sowie den Autotunnel unter dem IJ kennenzulernen.
❖ Die Mühle „De Gooyer“ und der Muiderpoort
Sehr zu empfehlen ist auch ein Abstecher zur größten hölzernen Windmühle von Amsterdam, De Gooyer, an der sich auch die Brouwerij 't IJ befindet. Bei schönem Wetter kann man hier ein Bier im geselligen Biergarten direkt am Wasser genießen.
Etwas weiter am Alexanderplein betrat Napoleon zusammen mit seiner zweiten Frau in einer weißen Kutsche im Jahr 1811 durch den Muiderpoort Amsterdam. Vorbei am Artis Zoo, dem Hortus Botanicus und dem Wertheimpark geht es dann zum Rembrandthaus.
❖ Zum Rembrandthaus und zur Zuiderkerk
Im Rembrandthaus wohnte der berühmte Maler von 1639 bis zu seinem Bankrott in 1658. Das Haus ist heute ein Museum. Gegenüber liegt das alte, sehenswerte Schleusenwächterhaus De Sluyswacht. In der Zuiderkerk, der ersten protestantischen Kirche der Niederlande, sind u.a. drei Kinder von Rembrandt begraben.
❖ Besichtigung Nieuwmarkt und „De Waag“
Wir fahren weiter über den Nieuwmarkt, einen belebten Platz, der auch „De Waag“ beheimatet, einem Stadttor aus dem 15. Jahrhundert, welches später als öffentliche Waage verwendet wurde. Über den Eingangstoren der Türme sieht man die Wappen der früher hier untergebrachten Zünfte.
Rechts vom Eingangstor der Turm mit dem Eingang zum Anatomischen Theater in dem die Leichen von Verbrechern seziert wurden um Studenten die Anatomie zeigen zu können. Das Gemälde „Die Anatomie des Dr. Tulp“ von Rembrandt entstand hier im Jahre 1632. Noch im 19. Jahrhundert wurden auf dem Platz die Todesurteile per Guillotine vollstreckt.
In der Nähe des Nieuwmarkts liegen auch China Town und das Rotlichtviertel De Wallen von Amsterdam.
Optionen
Besichtigung der Festung Fort-Waver-Amstel (auch bekannt als Fort de Nes oder Fort Nessersluis) am Waverdijk 19 in der Nähe der Nessersluis (nur mit Fähre erreichbar)
Zentrum von Ouderkerk aan de Amstel mit Kerkbrug bei Nutzung der Fähre an der Nessersluis oder De Ronde Hoep
Besichtigung des Albert Cuypmarkts im Stadtteil De Pijp in Amsterdam
Stadtrundfahrt im Zentrum von Amsterdam mit den tanzenden Häusern, dem Rembrandtplein, Grachtengürtel und Dam Platz
Rundfahrt im Vondelpark
Fahrt durch den Jordaan und über die Haarlemmerstraat
Besichtigung des ehemaligen Werftgeländes der NDSM in Amsterdam Nord (mit kostenloser Fähre erreichbar)
Besuch des A'DAM Towers und des Eye Filmmuseums in Amsterdam Noord
Rundfahrt über das Oosterdokseiland
Rundfahrt zum Muiderpoort, Artis, Wertheimpark, Rembrandthuis, Nieuwmarkt und Chinatown
Rückfahrt mit dem Zug
Hinweise
Wegen der Länge dieser unter Umständen anstrengenden Tour und der vielen Sehenswürdigkeiten ist eine frühe Abfahrt erforderlich. Tourende kann je nach Umfang nach 19 Uhr liegen. Für eine Rückfahrt mit dem Zug (siehe unten) muss man noch einmal eine zusätzliche Stunde einkalkulieren, d.h. man ist tatsächlich den halben Tag unterwegs.
Die Fähre an der Nessersluis zum Erreichen der Festung Fort-Waver-Amstel ist kostenpflichtig. Der Preis pro Überfahrt beträgt für eine Person mit Fahrrad 0,85 € (Stand Januar 2025). Bezahlt werden kann bar oder mit Bankkarte (EC).
Auf der Fahrrad- und Fußgängerfähre „De Ronde Hoep“ zwischen Nes aan de Amstel und De Zwarte Kat an der Kreuzung Nesserlaan und Amsteldijk Zuid kann nur mit der Bankkarte (EC-Karte) bezahlt werden. Der Preis liegt ca. bei 1 €. Diese Fähre ist empfehlenswert, wenn man das Zentrum von Ouderkerk aan de Amstel günstig erreichen möchte.
Für das sichere Abstellen der Räder am Amstelpark, vor dem Markt in „De Pijp“ und an der Windmühle „De Gooyer“ in Amsterdam ist das Mitführen eines robusten Fahrradschlosses zu empfehlen.
Eine Tasche oder ein Rucksack für das Einpacken der am Fahrrad angebrachten Wertgegenstände beim Abstellen ist ebenfalls sinnvoll.
Die Fähren über das IJ in Amsterdam sind für Fußgänger und Radfahrer immer kostenlos.
Die Rückfahrt von Amsterdam Centraal nach Gouda kann auf Wunsch ab 18:30 Uhr mit dem Zug erfolgen. Die Kosten für das Ticket und die Fahrradmitnahme liegen pro Person bei ca. 20 €. Es gibt eine direkte Verbindung mit einem Sprinter-Zug über Abcoude, Breukelen und Woerden nach Gouda ohne Umsteigen. Die Fahrt dauert ungefähr 50 Minuten, der Zug fährt jede halbe Stunde.
Wissenswertes über Amsterdam
Amsterdam ist bekannt für seine malerischen Grachten, seine reiche Geschichte und seine angesagte Kulturszene. Kurzum: Amsterdam zählt zu den lebendigsten Städten der Welt. Die Geschichte der Stadt Amsterdam reicht bis in die Römerzeit zurück. Während der Zeit entwickelte sich Amsterdam von einer auf Pfählen gebauten Siedlung zu der über 930.000 Einwohner zählenden Hauptstadt der Niederlande.
Grachtenstadt
Wer an Amsterdam denkt, denkt automatisch an Kultur, Geschichte, Weltoffenheit und natürlich an die berühmten Grachten. Die Ursprünge des Amsterdamer Grachtengürtels reichen zurück ins 17. Jahrhundert. Bis heute prägen die historischen Wasserstraßen das Bild der niederländischen Hauptstadt.
Das Goldene Zeitalter
Als „Goldenes Zeitalter“ bezeichnet man in der Geschichte der Niederlande eine rund einhundert Jahre andauernde wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit, die grob mit dem 17. Jahrhundert zusammenfällt (von etwa 1581 bis 1672).
Am Anfang des 17. Jahrhunderts, im Jahre 1602, wurde in Amsterdam die Verenigde Oost-Indische Compagnie (VOC) gegründet. Von nun an segelten die Niederländer von Amsterdam aus nach Nordamerika, Brasilien, Indonesien und Afrika und schufen so die Basis für das Welthandelsnetzwerk.
Die langen Reisen wurden von wohlhabenden Kaufleuten finanziert, die auch die Gebiete erwarben, die später zu den niederländischen Kolonien wurden. 1611 wurde die Waren- und Effektenbank gegründet. Ab 1613 wurde Amsterdam um die Grachten herum ausgebaut und der dortige Hafen avancierte zum größten Hafen der Welt. Die Stadt hatte Handelsbeziehungen mit 625 ausländischen Häfen. Amsterdam war zu diesem Zeitpunkt drittgrößte Stadt Europas und das finanzielle Zentrum der Welt.
Sehenswürdigkeiten
Amsterdam ist reich an faszinierenden Attraktionen und Sehenswürdigkeiten. Alte Schlösser, eindrucksvolle Museen, geheime Innenhöfe und malerische Gassen erzählen die 800 Jahre alte Geschichte der Stadt.
Egal, ob man zum ersten Mal in Amsterdam ist oder schon mehrfach zu Besuch war, an manchen Sehenswürdigkeiten führt kein Weg vorbei: das weltberühmte Rijksmuseum, das Van Gogh Museum und das Anne-Frank-Haus gehören auf jede To-Do-Liste.
NDSM
Das Hippe Szeneviertel auf der anderen Seite des IJ hat viel zu bieten. Dort wo früher die größte Schiffswerft Europas stand (Nederlandsche Dok en Scheepsbouw Maatschappij), hat sich nun ein Gebiet für Künstler, Hipster und Touristen entwickelt. Eine Übernachtung im Hotel-Kran gehört wohl zu den angesagtesten Dingen, die man hier entdecken kann.
Wenn man von der kostenlosen Fähre, die euch von dem Platz vor dem markanten Gebäude am alten Holzhafen auf die gegenüberliegende Seite bringt, aussteigt, läuft man praktisch direkt auf das große Bildnis von Anne Frank des bekannten Street Artist Eduardo Kobra zu.
Die vielen außergewöhnlichen Graffitis an den alten Industriegebäuden laden zum Fotografieren ein. Da sie immer wieder übermalt werden, lohnt sich auch ein zweiter Besuch im nächsten Jahr!
Auf dem Gelände findet regelmäßig der größte Flohmarkt Europas statt. Vielleicht findet ihr dort den einen oder anderen Schatz für euer Zuhause.
Kulturelle Vielfalt
In Amsterdam sind alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlechtsidentität, Religion oder sexueller Orientierung. Das jährliche Pride & Queer Festival gehört zu den größten LGBTQ+ Events der Welt. In der Stadt leben Menschen der unterschiedlichsten Nationalitäten und Religionen.