Von Märchen und Prinzen
Tour ⑤ Den Haag - Wie ein Prinz, der nicht aus dem Märchen sondern vom Meer kam, die Geschichte der Niederlande nachhaltig beeinflusste.
Tourverlauf ⑤ Den Haag
❖ Geplantes Ziel
❖ Optionales Ziel
❖ Optionales Ziel
Die Tour kann in verschiedenen Varianten gefahren werden. Wenn der Startpunkt und der Endpunkt Reeuwijk ist, kann die Streckenlänge bei 100 Kilometer und mehr liegen. Dazu empfehlen wir euch ein E-Bike. In diesem Fall wird Delft am Ende der Tour angefahren.
Zeitlich und kilometermäßig günstigere Alternativen sind möglich, wenn wir die Tour entweder in der Nähe von Delft oder in der Nähe von Den Haag starten und von dort aus als Rundtour fahren. In beiden Fällen ist eine Anreise zum Startpunkt mit eurem Reisebus, dem eigenen Auto oder dem Zug möglich, auch von Reeuwijk bzw. Gouda aus. Die Streckenlänge beträgt dann lediglich ca. 60 Kilometer.
Bei der folgenden Beschreibung des Tourverlaufs gehen wir davon aus, dass wir die Tour in Reeuwijk starten und in der Reihenfolge Leidschendam, Scheveningen, Den Haag und Delft fahren.
❖ Über Bentwoud und Leidschendam zum Haagse Bos
Von Reeuwijk aus fahren wir dazu den Weg der Königlichen Tour, der uns zunächst über Waddinxveen, das Naherholungsgebiet Bentwoud und in die Gegend von Stompwijk bis nach Leidschendam führt.
In Leidschendam kommen wir zum ersten Mal mit „De Vliet“ in Kontakt, den wir beim Besuch von Delft noch genauer kennenlernen. Von Leidschendam aus führt uns der Weg in den Haagse Bos und später weiter nach Scheveningen.
❖ Besuch des Palais „Huis ten Bosch“
Auf dem Weg nach Scheveningen fahren wir ein Stück durch den Haagse Bos, dem Haager Wald, der sich vom Veranstaltungsgelände „Malieveld“ in der Nähe des Hauptbahnhofs bis nach Wassenaar erstreckt. Hier liegt das Palais „Huis ten Bosch“.
In diesem Schloss wohnt die Königliche Familie. Von einem der Tore aus hat man einen schönen Blick auf das Domizil.
Wenn der König gerade zuhause ist, weht eine Fahne auf der Kuppel des Gebäudes.
❖ Durch das Landgut Clingendael
Vom Königlichen Palast aus geht es zunächst zur Amerikanischen Botschaft, die früher im Zentrum von Den Haag lag und nun unweit des Louwman Museums ihren Platz gefunden hat, und dann weiter auf das Gelände des Landguts Clingendael.
Hier sehen wir unter anderem den ehemaligen Kommandoposten Clingendael Wassenaar, ein als Kulturerbe eingestuftes Gebäude aus dem Zweiten Weltkrieg. Äußerlich hat der Bunker das Erscheinungsbild eines Bauernhofs. Der eigentliche Bunker befindet sich unter einer von außen nicht sichtbaren 4 Meter dicken Betonplatte.
❖ Landgüter Route über Wassenaar
Clingeldael gehört nicht zu Den Haag sondern zu Wassenaar, einem Ort mit Landsitzen reicher Familien. Die abwechslungsreiche und ruhige Landgüter Route verläuft nordöstlich Richtung Oud Wassenaar.
Von Wassenaar aus fährt man in die Hollandse Duinen und über Meijendel oder entlang der Nordseeküste durch die wundervolle Dünenlandschaft weiter nach Scheveningen.
In Wassenaar gibt es einen weiteren bemerkenswerten Ort, an dem im Zweiten Weltkrieg die erste V2 Rakete auf London abgeschossen wurde.
❖ Zur Waalsdorper Senke
Vom Landgut Clingendael aus geht es weiter in Richtung der Gebäude des Internationalen Strafgerichtshofs. Etwas weiter nordöstlich vom Strafgerichtshof liegt die Waalsdorper Senke. Dort wurden im Zweiten Weltkrieg viele niederländische Widerstandskämpfer hingerichtet.
Der Ort liegt mitten in den Dünen und seit 1959 befindet sich dort eine große Bordunglocke. Am Tag der nationalen Gedenkfeier, dem 4. Mai, finden auch an diesem Ort ein Gedenkmarsch und Blumenniederlegungen statt. Der Tag darauf, der 5. Mai, ist der Tag der Versöhnung mit Deutschland.
Die Waalsdorper Senke kann man auch erreichen, wenn man die Landgüter Route Richtung Wassenaar gewählt hat und nicht an der Nordseeküste entlang Richtung Scheveningen fährt, sondern mehr im Südosten der Hollandse Duinen bleibt.
❖ Besuch des Nationaldenkmals Oranjehotel
Auf der Hälfte des Wegs vom Strafgerichtshof zum Pier in Scheveningen liegt das Oranjehotel. Hierbei handelt es sich um ein Gefängnis, in dem im Zweiten Weltkrieg Kriegsgefangene inhaftiert waren, zunächst durch die Niederlande und nach der Besatzung durch Deutschland vor allen Dingen niederländische Widerstandskämpfer.
Es ist nicht bekannt, wie das Gefängnis zu diesem ungewöhnlichen Namen kam. Da die meisten Dokumente des Gefängnisses zum Ende des Zweiten Weltkriegs vernichtet wurden, ist die genaue Anzahl der Inhaftierten ebenfalls unklar. Man schätzt, dass es in den Jahren 1940 bis 1945 insgesamt 30000 Personen waren.
Heute ist das Oranjehotel ein Nationaldenkmal und Museum. Es hat dienstags bis sonntags von 11 Uhr bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 12,50 € pro Person (Stand Januar 2025).
❖ Zum Pier nach Scheveningen
Nachdem wir etwas aus der Geschichte unserer Länder erfahren haben, geht es nun zum Pier von Scheveningen. Größer könnte der Kontrast kaum sein.
Wir schieben die Räder auf den Boulevard und machen einen Strandspaziergang oder gehen über das in die Jahre gekommenen Pier. Riesenrad, Bungee-Jumping-Turm und Zipline sind immer noch begehrte Attraktionen.
Bis zum Sommer 2025 sollen die Bauarbeiten zur Umgestaltung des Boulevards abgeschlossen sein, beim Pier ist man sich über seine Zukunft noch nicht einig.
❖ Kurhaus Grand Hotel Amrâth
Auch das Kurhaus bietet von der Boulevardseite aus einen schönen Blick, den ihr vielleicht mit eurer Kamera oder dem Smartphone festhalten möchtet. Hier sind bereits Künstler wie Marlene Dietrich, Edith Piaf und Vladimir Horowitz aufgetreten. Das Konzert der Rolling Stones, dass hier 1964 stattfand, musste wegen chaotischer Zustände abgebrochen werden.
❖ Zum Museum „Beelden aan Zee“
Nach dem Besuch des Boulevards fahren wir weiter zum Museum „Beelden aan Zee“, genauer gesagt dem im Außenbereich liegenden Teil davon, der von den aktuellen Umbauarbeiten nicht betroffen ist.
Der amerikanische Bildhauer Tom Otterness hat hier zu einer Serie von Märchen, z.B. Hänsel & Gretel und Gullivers Reisen, überaus sehenswerte Skulpturen unter dem Namen „Sprookjesbeelden“ erschaffen.
❖ Zum Gedenkstein des Prinzen von Oranien
Danach geht es weiter an der Küstenlinie entlang zum Monument der Fischerfrau von Scheveningen. Sie erinnert an die vielen Seefahrer, die nicht zurückgekommen sind. Auf dem Gedenkstein des Prinzen von Oranien und späteren Königs Willem der I. der Niederlande steht „Gott hat die Niederlande gerettet“. Was es damit auf sich hat, werden wir euch hier erzählen.
❖ Auf dem Weg ins Zentrum von Den Haag
Wir verlassen den Boulevard und damit die Küste der Nordsee nicht ohne noch einen Blick auf den Scheveninger Hafen zu werfen. Auf dem Weg in das Stadtzentrum von Den Haag passieren wir kurze Zeit später das Kunstmuseum, in dem unter anderem 300 Werke des bekannten niederländischen Malers Piet Mondrian ausgestellt sind. Jeder kennt die berühmten Kompositionen aus bunten Farbflächen, z.B. das „Victory Boogie Woogie“.
Vom Kunstmuseum aus ist es nur einen Steinwurf entfernt bis zum Gymnasium der Königstochter Amalia. Wie erfahren, wie Amalia in ihrem ersten Schuljahr den Weg zur Schule meisterte. Ihr erster Schultag war der 24. August 2015. Was denkt ihr?
❖ Fotopause am Friedenspalast
Unser nächstes Ziel ist der Friedenspalast, eines der am meisten fotografierten Gebäude in Den Haag. Im Gebäude ist der Sitz des internationalen Gerichtshofs. Vor dem Tor können wir eine kleine Pause einlegen und euch die Gelegenheit zu einem Foto geben. Auf dem Weg dorthin haben wir übrigens das Botschaftsviertel von Den Haag durchfahren, was ihr wahrscheinlich an den vielen unterschiedlichen Flaggen und Sicherheitsvorkehrungen ohnehin schon bemerkt habt.
❖ Die Königliche Stadt
Den Haag ist nicht nur das politische Herz der Niederlande sondern auch die Stadt der Königinnen und Könige.
So verwundert es nicht, dass wir die Königlichen Pferdeställe, das Standbild der Königin Wilhelmina und das Palais „Noordeinde“, der Dienstsitz des Königs, auf unserer Weiterfahrt sehen werden.
❖ Das (politische) Zentrum
Im Zentrum angekommen stehen wir auch schon vor einer Großbaustelle (Stand Januar 2025), denn der Regierungssitz im Binnenhof wird aufwändig restauriert. Wie alles im Leben, ist auch die Renovierung etwas teurer geworden, als ursprünglich geplant. Satte 2 Milliarden sind nun veranschlagt!
Vor dem Hofvijver, dem kleinen See am Binnenhof, wehen die Fahnen der niederländischen Provinzen. Den Rittersaal, die Tweede Kamer und das Torentje, der Arbeitsplatz des Ministerpräsidenten, kann man unter Umständen zu Fuß über den Platz mit dem passenden Namen „Het Plein“ erreichen und zumindest von außen besichtigen. Dabei kommt man auch am Mauritshuis vorbei, einem Museum mit Kunst des Goldenen Zeitalters.
Mit noch ein bisschen mehr Glück findet auf dem Platz vor dem Hofvijver und auf dem Platz am Buitenhof gerade ein Markt statt und wir können einen französischen Café unter den Bäumen genießen.
❖ Der Mord an den Gebrüdern De Witt
Aber vielleicht braucht man den Café dann doch erst NACH dem Besuch des Platzes am Rijksmuseum „De Gevangenpoort“. Zumindest dann, wenn man die Geschichte des politisch motivierten Mordes an den in den Niederlanden bekannten Gebrüdern De Witt und die abscheulichen Details der Hinrichtung erfahren hat.
Das erzählen wir aber nur den Hartgesottenen unter euch. Glücklicherweise liegt dies schon mehr als 350 Jahre zurück in der Vergangenheit. Auf dem Platz vor dem Gefängnis kann jeder das Standbild von Johan de Witt, einem sehr erfolgreichen und einflussreichen niederländischen Staatsmann, betrachten.
❖ Rundfahrt durch die Altstadt von Delft
Nach soviel königlicher und politischer Kost, nehmen wir euch nun mit auf eine Rundfahrt in die historische und etwas ruhigere Altstadt von Delft. Wie viele andere holländische Städte ist auch Delft von Grachten durchzogen, an denen wir gemütlich mit euch entlang radeln. Auf dem zentralen Marktplatz schauen wir uns die Nieuwe Kerk und das ehemalige im Renaissance-Stil erbaute Rathaus an. Auch die etwas weiter westlich gelegene Oude Kerk, eine gotische Kirche mit einem schiefen Turm, liegt auf unserem Weg.
❖ Die Krypta von Oranje-Nassau
Die Nieuwe Kerk ist für das Grab von Willem van Oranje bekannt, der 1584 in Delft ermordet wurde. Wir erklären euch die Hintergründe dieser politisch motivierten Tat.
Unterhalb des Mausoleums befindet sich die Krypta von Oranje-Nassau, also die Krypta des Königshauses der Niederlande.
Die Kirche kann von innen besichtigt werden, auch mit Turmbesteigung. Beides ist allerdings kostenpflichtig und nur Montags bis Samstags möglich.
❖ Der niederländische Protestantismus
Delft ist bekannt für das Delftblau Porzellan und den Maler Vermeer. Beides begleitet uns rund um den Marktplatz, auf dem übrigens an Donnerstagen ein Wochenmarkt stattfindet. Gemütliche Cafés laden zu einem Kaffee ein, bei dem wir euch auch die Hintergründe zum niederländischen Protestantismus erklären können.
Die Geschichte der holländischen Protestanten ist die des Kampfes gegen die spanische katholische Herrschaft. Der Kampf führte schließlich zur Unabhängigkeit der Provinzen und der Calvinismus wurde später zur vorherrschenden Religion.
❖ Die niederländischen Wasserstraßen am Beispiel „De Vliet“
Interessantes zu berichten gibt es auch über die niederländischen Wasserstraßen im 17. Jahrhundert. In der Delfter Region hat der Kanal „De Vliet“ eine lange Historie, die bis in die Römerzeit zurückreicht. Der Kanal zieht sich auch heute noch von Leiden über Leidschendam bis nach Delft und wurde im 12. und 13. Jahrhundert von Hand gegraben.
Teilweise hat der Kanal noch denselben Verlauf wie der von der römischen Legion gegrabene Kanal „Fossa Corbulonis“. Auf unserer ➔ Tour ⑥ nach Leiden besuchen wir übrigens den Nachbau des römischen Militärlagers Park Matilo, von dem aus die Römer diesen Kanal benutzten, um den gefährlichen Seeweg zu meiden. Der Kanal verläuft auch heute noch in der Nähe des Parks.
Im 19. Jahrhundert wurden die sogenannten „Trekvaarten“, die zur Beförderung von Menschen oder Waren verwendeten Kanäle, nach und nach durch die Eisenbahn ersetzt. Damit wurden auch die Trekschuiten überflüssig. Eine Trekschuit ist ein Holzboot, welches zum Transport benutzt wurde und von Menschen oder Pferden an langen Seilen durch eine Trekvaart gezogen wurde. Die Reisegeschwindigkeit betrug damals sagenhafte 3 bis 7 Kilometer pro Stunde.
Optionen
Startpunkt und Endpunkt in der Nähe von Delft
Startpunkt und Endpunkt in der Nähe von Den Haag
Besichtigung des Innenbereichs der Oude Kerk in Delft (kostenpflichtig)
Besichtigung des Innenbereichs der Nieuwe Kerk in Delft (kostenpflichtig)
Besuch der Gedächnisstätte in der Waalsdorper Senke
Besuch des Museums Oranjehotel (kostenpflichtig)
Besuch des Piers in Scheveningen
Hinweise
Aufgrund der Länge der Strecke und der vielen Sehenswürdigkeiten empfehlen wir eine möglichst frühzeitige Abfahrt in Reeuwijk, Delft oder Den Haag.
Für das sichere Abstellen der Räder auf dem Boulevard in Scheveningen und in der Innenstadt von Den Haag bzw. Delft ist das Mitführen eines robusten Fahrradschlosses sehr zu empfehlen.
Eine Tasche oder ein Rucksack für das Einpacken der am Fahrrad angebrachten Wertgegenstände beim Abstellen ist ebenfalls sinnvoll.
Die Oude Kerk und die Nieuwe Kerk in Delft können auch von innen besichtigt werden. Der Eintrittspreis für die Tickets kann direkt vor Ort beim Anbieter bezahlt werden. Sonntags ist eine Besichtigung nicht möglich.
Wissenswertes über Den Haag
Den Haag ist die drittgrößte Stadt der Niederlande und ist bekannt für seine Lage am Meer. Historische Denkmäler, schicke Hotels und malerische Strände machen die Stadt zu einer wahren Erlebnisoase. Außerdem schlägt in Den Haag das politische Herz der Niederlande. Auf den ersten Blick scheint die Regierungsstadt ein Sommerdomizil zu sein, doch auch im Herbst und Winter gibt es viel zu erleben. Zahlreiche Kultureinrichtungen, angesagte Restaurants und farbenfrohe Festivals lassen keine Langeweile aufkommen.
Der Binnenhof
Der historische, im gotischen Stil erbaute Binnenhof gilt als Zentrum der niederländischen Politik und Schauplatz der Geschichte der Niederlande. Vom Hofvijver aus kann man einen Blick auf das Büro des niederländischen Premierministers werfen. Der Turm, in dem sich das Büro befindet, wird von den Menschen in Den Haag „Torentje“ genannt. Aktuell wird der Binnenhof aufwendig renoviert, weshalb nicht alle Bereiche zugänglich sind.
Der Friedenspalast
Nur wenige Gehminuten vom Binnenhof entfernt liegt das meistfotografierte Gebäude von Den Haag, der Friedenspalast. Hinter den eindrucksvollen Mauern befindet sich der Internationale Gerichtshof, das einzige Rechtsprechungsorgan der Vereinten Nationen außerhalb von New York.
Die Königsfamilie
Mit etwas Glück kann man in ‘s-Gravenhage (so der amtliche Name der Stadt) König Willem-Alexander begegnen. Seit mehr als 400 Jahren wohnen und arbeiten die Mitglieder der niederländischen Königsfamilie in Den Haag. Das Staatsoberhaupt hat sein „Büro“ im majestätischen Palast Noordeinde. Das eindrucksvolle Gebäude liegt in der Innenstadt, umgeben von schicken Boutiquen und Galerien. Der Rittersaal, in dem der König jeweils am dritten Dienstag im September mit einer Thronrede das neue Parlamentsjahr eröffnet, kann besichtigt werden.
Kunst, Kultur & Kulinarik
Den Haag ist eine lebendige Stadt, die von allem etwas zu bieten hat: Kunst, Kultur und Kulinarik. Während die Restaurants und Bars am ‘t Plein für dein leibliches Wohl sorgen, ist das Mauritshuis eine beliebte Anlaufstelle für Kunstfans. Gemeinsam mit dem Kunstmuseum Den Haag zählt das Mauritshuis zu den wichtigsten Museen des Landes.
Einkaufen
Wenn man lieber Schaufenster statt Gemälde bewundert, ist man in der Innenstadt gut aufgehoben: Nach Rotterdam und Amsterdam gibt es in der Regierungsstadt die meisten Geschäfte des Landes. Erkunde die malerischen Seitenstraßen von Den Haag und entdecke kleine Geschäfte mit einzigartigen Produkten.
Wissenswertes über Scheveningen
Wenn man sich Den Haag auf Google Maps ansieht, fällt einem sofort die lange Küstenlinie auf. Die Küste besteht aus verschiedenen Strandabschnitten, die sich teilweise deutlich voneinander unterscheiden. Jeder Teil hat seine eigene Atmosphäre und seinen eigenen Charakter. Der Zwarte Pad ist bekannt für seine Ruhe im Winter und seine Beachpartys im Sommer. Der Noordboulevard überzeugt mit stylischen Strandpavillons und bunten Surfschulen.
Der Pier
Vor dem Kurhaus ragt der berühmte Pier von Scheveningen in die Nordsee. Am Pier gibt es einige Attraktionen zu bestaunen, z.B. das markante Riesenrad und den Bungee-Jumping-Turm. Bis zum Sommer 2025 wird die Promenade zwischen dem Pier und dem Museum Beelden aan Zee aufwändig renoviert und u.a. um 10 Meter verbreitert.
Wissenswertes über Delft
Delft vereint Geschichte und Eleganz mit moderner Innovation. Die südholländische Stadt lädt dazu ein, ihre reiche Vergangenheit zu entdecken und ihre lebendige Gegenwart zu genießen. Mit ihren malerischen Grachten und historischen Fassaden gleicht Delft einem gigantischen Freilichtmuseum der niederländischen Geschichte und Kultur. Die Stadt gilt als Geburtsort des weltberühmten „Delfter Blau“ und ist die Heimat des niederländischen Meisters Johannes Vermeer. Sein Einfluss, seine Geschichte und seine Kunst haben deutliche Spuren hinterlassen.
Delfts Blauw
Delft beweist auf eindrucksvolle Weise, dass Geschichte und Innovation Hand in Hand gehen können. Die historischen Fassaden und Grachten zeugen von einer reichen Vergangenheit, während moderne Cafés und hippe Concept Stores für frischen Wind sorgen. Fast jede Straße ist auf irgendeine Weise mit dem charakteristischen Delfts Blauw (Delfter Blau) geschmückt. Das weiß-blaue Muster der traditionellen Keramik ziert öffentliche Kunstwerke, Straßenschilder und sogar ganze Häuserwände. Der Name „Delft“ kommt übrigens von dem niederländischen Verb „delven“, was auf Deutsch so viel heißt wie „graben“. Kein Wunder, denn die Stadt ist an einem Wassergraben (besser bekannt als Gracht) entstanden.
Johannes Vermeer
Der Einfluss von Johannes Vermeer, dem berühmten Maler der Dutch Era, ist in Delft allgegenwärtig. Die Heimat des niederländischen Meisters gleicht einer überdimensionalen Leinwand, auf der seine Kunst weiterlebt. Vermeers Werke, die für ihren meisterhaften Einsatz von Licht und Perspektive bekannt sind, inspirieren bis heute zahlreiche Künstlerinnen und Kunstfans auf der ganzen Welt. Die ruhige, fast gedämpfte Atmosphäre der Stadt spiegelt die Ästhetik seiner Gemälde wider. Delft hat sich zu einem Ort der kulturellen und künstlerischen Wertschätzung entwickelt.
Die Nieuwe Kerk
Die Nieuwe Kerk in Delft nimmt aufgrund ihrer Funktion als königliche Grabstätte einen enorm wichtigen Stellenwert in der niederländischen Geschichte ein. Ein Besuch offenbart die enge Verbindung zwischen der Stadt und dem niederländischen Königshaus. Die historische Kirche beeindruckt mit einem majestätischen Inneren und einer eindrucksvollen Atmosphäre. Sie verbindet nicht nur die Vergangenheit mit der Gegenwart, sondern unterstreicht auch die Rolle Delfts als Stadt von nationaler Bedeutung.
Technische Universität
An der Technische Universität Delft studieren die klügsten Wasserbau-Ingenieure des Landes. Viele Studierende wohnen direkt in der Innenstadt, wo sie das Studentenleben in vollen Zügen genießen. Mit ihren innovativen und kreativen Ideen tragen sie zu einem abwechslungsreichen Stadtbild bei. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Kunstwerk „Blauwe Hart“ im Zentrum von Delft. Mit seinen leuchtend blauen Glaspaneelen und dem Stahlrahmen demonstriert es die enge Verbindung zwischen Stadtgeschichte und Technik.